Projektgruppe Rheinvorland Vorlage BI zur ersten Sitzung am 28.10.19, 18.00 Uhr, Gemeindezentrum Leutesdorf.

Ergebnis der BI-Vorstandssitzung am 25.10.19.

  1. Allgemeines

Die BI entsendet in die Projektgruppe: Helene Münch (2. Vorsitzende / Anliegerin / Hochwasser-Betroffene), Harald Stoffels (Vorsitzender) und Wolfgang Bartel (1. Beisitzer / Vertreter).

  • Die BI ist grundsätzlich für Veränderungen am Rheinvorland, die Aufenthaltsqualität, Freizeitwert und Angebote für Gäste (Touristen) verbessern.
  • Landschafts-, Denkmal- und Klimaschutz müssen angesichts der kulturellen Bedeutung des historischen Weinorts Leutesdorf und der aktuellen Herausforderungen in besonderer Weise berücksichtigt werden.
  •  Dazu gehören zum Beispiel der Erhalt der großzügigen Rheinwiese mit sämtlichen Bäumen und des Uferbereichs ohne die vom Ingenieurbüro Porz & Partner angedachten baulichen Veränderungen wie zusätzliche Parkplätze, befestigte Wege oder steinerne Freizeit-Uferanlagen („Steintreppe“, „Kiesstrand“). Dazu gehört auch die Erhaltung des unverstellten Blicks auf die historischen Häuser und die Erhaltung der zum Rhein führenden Gassen in ihrer bisherigen Gestalt und Höhe.
  • Im Mittelpunkt der Überlegungen und Forderungen der BI steht somit die Rheinstraße zwischen Zolltor und Kirchstraße, das einzigartige, prächtige „Filetstück“ der Leutesdorfer Rheinfront. 
  1. Ziele
  • Die BI sieht sämtliche Verbesserungen am Rheinvorland im Zusammenhang eines fortschrittlich gedachten Zukunftskonzepts, das u.a. auch Aspekte wie Verkehrsberuhigung, Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Sauberkeit und Verminderung der CO2-Belastung umfasst. Einheimische Erwachsene, vor allem aber Kinder und Jugendliche sowie Gäste und Touristen aller Generationen sollen Rheinanlagen und die angrenzende Rheinstraße bei Spiel, Sport und Geselligkeit sicher, stressfrei und mit Freude nutzen können. Für Senioren sollen Rheinanlagen und Rheinstraße gefahrfrei und entspannt zu Fuß bzw. mit Hilfsmitteln (Rollator usw.) nutzbar sein (Bürgersteig, Promenadeweg).
  1. Maßnahmen
  • Wir fordern deshalb die Umwidmung der Rheinstraße in eine Einbahnstraße in südlicher Richtung (rheinaufwärts) zwischen Kirchstraße und Zolltor. Die befahrbaren Rheingassen in diesem Bereich sind dann nur noch für den Anliegerverkehr offen (in beiden Richtungen). Der Zugang zur Rheinstraße im betreffenden Sektor soll in Zukunft für Nicht-Anlieger also nur noch von der Laurentiusbrücke aus über Johannes-Haw-Straße und Kirchstraße möglich sein. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h soll in diesem Bereich gelten. Abgeführt wird der Verkehr durch die Unterführung in der August-Bungert-Allee zur B 42.
  • Parken soll im Bereich der betreffenden Strecke nur noch Anliegern gestattet sein. Der große Parkplatz (vor dem „Kurtrierschen Hof“) kann deshalb deutlich verkleinert werden (um ca. 30 – 40 Parkplätze). Die Versiegelung durch die bisherige Parkfläche kann somit deutlich gemindert und durch Wiese ersetzt werden. Zusätzlicher Parkraum für Nicht-Anlieger (Gäste, Touristen) sowie die Bedürfnisse der Betriebe Döring und Kubatta soll südlich des Zolltors in der August-Bungert-Allee (ohne die Platanen in Mitleidenschaft zu ziehen) sowie südlich der Unterführung (Vergrößerung der Wohnmobil-Parkfläche) geschaffen werden.
  • Wir versprechen uns von diesen Maßnahmen eine deutliche Verminderung des Verkehrs, eine deutliche Erhöhung der Sicherheit für alle Menschen, die die Rheinstraße und die Rheinanlagen nutzen, deutlich weniger Lärm, eine geringere CO2-Belastung, insgesamt eine starke Erhöhung der Attraktivität des Rheinvorlands sowie echte Impulse für den Tourismus in Leutesdorf. 
  • Ergänzt werden sollen diese Maßnahmen durch kleinere Verbesserungen, die kurzfristig umsetzbar sind. Zum Beispiel treten wir für deutlich mehr Ruhebänke (jeweils mit Papierkorb) in der hoch attraktiven Platanenallee ein – ihre Zahl wurde in den vergangenen Jahren stark vermindert. Weiterhin ist unserer Meinung nach die Jugendherberge zu hören bzw. sind kompetente Pädagogen zu befragen zu den Spiel- und Freizeitmöglichkeiten auf der Rheinwiese und es sind anschließend ggf. entsprechende Maßnahmen zu ergreifen (dazu gehört wohl auch der Abbau des seit Jahrzehnten ungenutzten steinernen Schachbretts auf dem bisherigen Parkplatz).
  • Wir fordern gleichfalls und dringend die Untersuchung der Möglichkeiten, die Sauberkeit der Rheinwiese zu verbessern, sie z.B. von Tierkot freizuhalten (z.B. angemessene Zahl von Hundekotbehälter und Beutelspendern für Hundekot,  Prüfung, was gegen die große Zahl der Wildgänse – Unmengen Kot auf Wiese und Spielplatz – unternommen werden kann).
  1. Hochwasserschutz
  • Die BI ist grundsätzlich für einen verbesserten Hochwasserschutz für die Anlieger. Die geplante Höherlegung der Rheinstraße erfüllt jedoch diese Bedingung deutlich nicht. Zu prüfen sind nach Ansicht der BI Alternativen wie eine niedrige Mauer direkt am Ufer oder ein mobiles Schlauchsystem. Dazu und zu weiteren Alternativen sind Experten zu hören.
  • In der Frage des Rhein Retentionsraums sind nach Ansicht der BI Alternativen zur (teilweisen) Abtragung der Rheinwiese zu prüfen, die Landschaftsschutz, Denkmalschutz und Klimaschutz besser gerecht werden. Denkbar sind z.B. Abtragungen am südlichen Ortsende (zwischen Unterführung und altem Fähranleger) oder am Rheinufer vor dem Auenwäldchen rheinabwärts („Am Sejes“).

28.10.2019, Bürgerinitiative „Wir Leutesdorfer: Rettet die Rheinanlagen!“